Episode 34: Psycho-Hygiene und Kronen Export

In Episode 34 nehmen wir einen Post von Anja Wagner und Angelica Laurencon zum Anlass uns ein wenig Frust von der Seele zu reden bevor wir zu Beiträgen von Benjamin Doxtdator und Mike Caulfield kommen.

Es gibt einen kurzen Ton-Aussetzer bei etwa 17.45-18:15 – es liegt nicht an Dir, sondern an uns.

Was wir trinken

Markus: Augustiner Helles 
Christian: Chiemseer Hell

Feedback

nichts
Marke 1:52

Was wir gemacht haben

Markus:
  • Arbeit an edX Kurs
  • Travemünder Woche
Christian:
  • viel selbstständige Arbeit
  • Vorbereitung Urlaub Leuphana
Marke 09:15

Was wir gelesen haben

Marke 1:01:30
Marke 1:12:55
Marke 1:23:15
Marke 1:28:00

Rubrik: Größter Blödsinn der Woche

Angelica Laurencon, Anja Wagner, B(u)ildung 4.0 – Wissen im Zeitalter technologischer Reproduzierbarkeit (siehe oben)
Marke 1:28:45

Was wir tun werden

Markus:
  • Jointly IT Workshop in Weimar
Christian:

10 Kommentare bei „Episode 34: Psycho-Hygiene und Kronen Export“

  1. Na, da haben wir euer Sommerloch ja gut gefüllt mit unserer Einleitung, ihr alten Mansplainer, die alles besser wissen 😉
    Aber gut, so habe ich wenigstens mal euren Podcast gehört ….
    Mein Motto: Done is better than perfect!
    Und meine Empfehlung an euch: Einfach besser machen! Bin gespannt auf eure Aktionen fern des idealistischen Bildungs-Establishments!

    Gruss, Anja

    1. Naja, unsere Kritik an dem Beitrag ist ja nun inhaltlich begründet. Wenn Du in unsere anderen Episoden reinhörst wirst Du auch feststellen, dass wir diese Art der Kritik nicht nur den Damen, sondern auch den Herren der Schöpfung zuteil werden lassen wenn wir sie für berechtigt halten. Wenn es bei Dir jenseits des pauschalen mansplaining Vorwurfs etwas bewirkt, Dein Text dadurch besser wird, freut uns das – schade, wenn nicht (worauf der Rest Deines Kommentars leider schließen lässt).

      1. Seid vorsichtig, nicht zu selbstsicher und selbstgewiss aufzutreten … es klingt ein wenig so, als hättet ihr die Weisheit mit riesigen Löffeln gefressen.

  2. Ihr hättet nach 5 Minuten Replik auf Anja und Angelica aufhören sollen, denn danach wurde es in so einer typisch männlichen Form herablassend persönlich und verletzend.
    Schade!

    1. Lieber Joachim,
      dieser Vorwurf trifft mich bzw. uns und ich frage mich, wie Du darauf kommst. Mir ist es immer wichtig, Debatten sachlich zu führen, dafür bin ich auch zu sehr Bildungswissenschaftler. Wenn das nun auf die persönliche Schiene geführt wird, empfinde ich das als ungerechtfertigt. „Typisch männlich“ ist auch ein pauschaler Vorwurf….

      Schöne Grüße,
      Markus

  3. Findest Du, dass Ihr respektvoll mit den Autorinnen umgegangen seid?
    In der Sache hart, aber wertschätzend den Personen gegenüber?

    Was mich zusätzlich irritiert: Du bist Mitarbeiter von Oncampus. Im April hast Du am MOOC Leuchtfeuer 4.0 als Dienstleister mitgearbeitet. Dort wurden ja nicht andere Thesen formuliert. Wenn das alles so ein Mist ist, heißt das, Oncampus macht MOOCs, die Mitarbeiter scheisse finden? Hat Oncampus dazu keine Position und Du musst auf das Feierabendbier ausweichen? Ich versteh es nicht und es macht mich ratlos. Und es rüttelt an meinem Vertrauen.
    Vor dem Hintergrund der global-digitalen Entwicklung sollten wir alle Zustandsbeschreibungen vornehmen und Fragen stellen. Lösungen sehe ich noch nicht. Ich suche noch nach Antworten.

    1. Lieber Joachim, so sehr ich auch versuche Deine Punkte hier zu verstehen, so sehr misslingt es doch. Ich verstehe, dass die emotionale Bindung an etwas, an dessen Entstehung man selbst Anteil hat, dazu führt, dass auch Kritik persönlicher genommen wird.

      Ich habe mir den entsprechenden Teil der Aufzeichnung noch einmal angehört und kann beim besten Willen keine persönlichen Angriffe, Respektlosigkeiten, „typisch männliches Verhalten“ oder mansplaining (auch wenn ich wohl weiß, dass gerade diese Beurteilung einem Mann dann doch sehr viel schwerer fällt) gegenüber den Autorinnen feststellen. Wir haben den Beitrag sachlich besprochen, haben genau festgemacht woran es uns bei der Beurteilung von Digitalisierung, Bildung und Bildungseinrichtungen fehlt und haben dann die nicht sonderlich überzogene Forderung nach Belegen, Konzepten und Strukturen, die den dort gemachten Überlegungen zugrunde legen. Das haben wir nicht anders gemacht als sonst auch in unserem Podcast wenn es um männliche Autoren geht, wir gehen nicht mit einer bestimmten Agenda in eine Aufzeichnung sondern sagen „live“ was uns auffällt und was wir gut oder schlecht finden. Dass es hier länger dauerte, hat vielleicht damit etwas zu tun, dass wir es besser erwartet/erhofft hätten und dass es so viel gab, was wir auszusetzen hatten. Wie ich schon Anja schrieb freut es uns wenn das angenommen wird (auch auf die Gefahr hin, dass uns erhöhter Weisheitskonsum vorgeworfen wird – ein Vorwurf, den ich auf verschiedenen Dimensionen für unangebracht halte).

      Hör es Dir gern auch noch einmal an und lass uns wissen wie Du das dann siehst.

  4. Lieber Joachim,
    Ich verstehe die Schärfe nicht ganz. Ich möchte mit sachlicher Kritik dazu beitragen, dass gute digitale Angebote entstehen.
    Dazu stelle ich doch auch Fragen, z.B. nach dem Bildungsverständnis. Das müssen wir beantworten, um uns nicht instrumentalisieren zu lassen.
    Vielleicht treffen wir uns mal auf ein Bier und diskutieren das?

  5. Wahrscheinlich ist es nicht weise, sich hier auch noch einzubringen. Aber da ich von Weisheit weit entfernt bin: Sei es drum. Vielleicht hilft ein weiterer Blick ja doch.

    Ich habe den Text gelesen und auch die Episode des Podcasts noch einmal gehört. Dabei kann mit Markus und Christian mitgehen, wenn sie meinen, der Text von Anja und Angelica sei wolkig. Gleichwohl kenne ich ja die Hintergründe und teile die Einschätzung der beiden, dass sich die Arbeitswelt in eine Richtung wandelt, welche die eigene Weiterbildung an Bedeutung gewinnen lässt. Das habe ich als Anmerkung zu einem Vortrag von Markus kürzlich angemerkt.

    Nun trägt der Text aber Bildung im Titel. Darunter lässt sich auch IMHO mehr verstehen als Aus- und Weiterbildung. Gerade die hierzu fehlende Abgrenzung ist ja ein Punkt, den Markus und Christian ansprechen. Sie kritisieren wie bereits aus anderen Episoden gewohnt energisch und deutlich, wie es auch andere Personen schon zu hören bekommen haben. Sie begründen ihre Aussagen und ich glaube nicht, dass das persönliche Angriffe sein sollten. Ich kann wegen der klaren Worte allerdings auch verstehen, wenn sich jemand als Person gemeint fühlt. Sehr scharf war etwa der Hinweis von Markus, Anja habe keine Ahnung vom Bildungsbegriff, auch wenn er das an Sachaspekten festmacht.

    Macht es doch, wie Markus vorschlägt, und diskutiert das bei einem Bier.

  6. Vielleicht einmal so angefangen:
    In den vielen Diskussionen, Workshops und Tagungen der letzten Monate wurde versucht die Zukunft zu deuten. Was Anja dabei beschreibt ist eine Möglichkeit der Entwicklung. Die Individualisierung von Weiterbildung und die damit verbundene Anschlussfähigkeit an den Arbeitsmarkt. Das impliziert Chancen für Menschen, die nicht im traditionellen Bildungssystem ihren Weg gegangen sind, aber auch eine enorme Ausgrenzung all derjenigen, die nicht die Möglichkeiten für selbstorganisiertes Lernen haben. Insofern ist es die klassische Debatte über die digitalen Entwicklungen, die einem Marsch auf der Rasierklinge gleichen.
    Was uns doch alle, und da glaube ich den Autorinnen auch ihre Intention, bewegt, ist die Frage der einer Demokratisierung von Bildung und der damit einhergehenden Chancengleichheit. Die Debatten über MOOCs seien hier als Beispiel genannt.
    Als Vertreter der Volkshochschulidee elektrisieren mich diese Möglichkeiten.

    Aber mein pathologischer Optimismus schwindet zusehends, wenn ich auf die Ungleichzeitigkeit von wirtschaftlicher Entwicklung und politischer Debatte einerseits und andererseits auf die Bildungsinstitutionen schaue. Die Institutionen kommen aus der Rolle der verzögerten Reaktion nicht heraus. Ergebnis ist ein Klammern an der eigenen Bedeutung und ein Festhalten an der Deutungshoheit, was für uns Menschen richtig und gut ist.

    Und da komme ich zu meinem Ärgernis dieser Folge:
    Ihr kritisiert den schwammigen Bildungsbegriff der Autorinnen. Das könnt Ihr natürlich machen, aber ich habe das nicht als Kern der Aussagen verstanden. Doch was kommt von Euch. Kommt noch mehr, ausser der Kritik? Ich hätte da mehr etwas in Richtung der zukünftigen Rolle von Bildung/Weiterbildung erwartet. Das habe ich Euren Worten aber nicht entnehmen können. Oder habe ich da etwas überhört?

    Ich sehe uns als Suchende. Suchend nach Antworten auf komplexe gesellschaftliche Veränderungen, die wir kaum verstehen können. Ich suche nach der Rolle von allg. Weiterbildung, nach den Aufgaben einer VHS in der digitalisierten Gesellschaft. Das ist nur ein kleiner Teil aus dem Bildungsmosaik, aber ich versuche hier Lösungen anzubieten. Das lebensbegleitende Lernen wird, wie die Autorinnen richtig feststellen, einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren.
    Diese Suche nach Lösungen sehe ich als wertschätzend an. Das habe ich vermißt. Oliver hat einen Satz herausgepickt, ich hätte noch andere.
    Aber vielleicht liegt es auch daran, dass diese Episode meine Premiere auf Eurem Blog war.

    Ich trinke übrigens gerne Kellerbier. Ihr seid herzlich gerne dazu nach Sierksdorf eingeladen.
    Auf eine gute Bildung, was immer jeder von uns darunter versteht.

Schreibe einen Kommentar zu Joachim Antworten abbrechen